In der Mittagszeit wurde der Lkw von einem
Ascheberger Unternehmen aus dem Graben befreit. Das
Navigationsgerät hatte den Fahrer hierhin manövriert.
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Ascheberg. In den Graben navigiert: Ein Lkw-Fahrer aus
dem Kreis Gütersloh blieb gestern um 4.54 Uhr in einem
Graben der Straße „An der Haselburg“ stecken. „Der
Fahrer hatte seinem Navigationsgerät vertraut“,
berichtete Polizeisprecher Ralf Storks. Er wurde wegen
gesundheitlicher Probleme, die nicht im Zusammenhang mit
dem Unfall stehen, ins Krankenhaus gebracht. Der Lkw
wurde in der Mittagszeit von einem Ascheberger
Unternehmen geborgen. Bis dahin war die Unfallstelle für
den Verkehr nichts passierbar.
Das Ziel war die Firma Kraftverkehr Münsterland“,
informierte ein Sprecher der Spedition aus
Rheda-Wiedenbrück. Somit hatte der Fahrer das Ziel „Haselburger
Damm 1“, denn dort ist die Firma Weilcke unter dem Namen
„Kraftverkehr Münsterland“ zu Hause, in sein
Navigationsgerät eingegeben. Er wurde Opfer eines
bekannten Fehlers beim Kartenmaterial der
Navigationsgeräte (WN berichteten).
Die Straße „An der Haselburg“ firmierte früher unter „Haselburger
Damm“. Vor fast fünf Jahren wurde die Straße umgetauft.
Nach einem WN-Bericht vom 26. Januar wurde einer von
zwei Kartenlieferanten für Navigationsgeräte aktiv. Die
Firma Navteq hat die Straße „An der Haselburg“
eingearbeitet. In den „Teleatlas-Plänen“ wird die Straße
aber weiter als „Haselburger Damm“ ausgewiesen. Die
Spedition aus dem Kreis Gütersloh verwendet die Pläne
dieses Anbieters und schickte ihren Fahrer damit
zwangsläufig auf das Wirtschaftswegenetz in die
Osterbauerschaft. Nahe des Hofes Ahlmann, einem
beliebten Ziel für verirrte Lkw, wollte er nach links
weiterfahren, dabei rutschte der hintere Teil des Lkw in
den Graben.
Pech für den Fahrer, der in Höhe des Melkpatts nach
rechts in die Straße „An der Haselburg“ abgebogen war:
Wenn er geradeaus weiter gefahren wäre, hätte er sein
Zeil in 500 Metern problemlos erreicht.